2. Woche - Vorne auf der Welle
September 17th, 2011 at 7:43Wellenreiter.
Viele meiner früheren Schüler/innen, die ich mit meinem heimlichen Lehrplan des Münchhausen-Effekts neben dem Fachunterricht berieselt habe, haben genau diese Visualisierung vom „Vorne auf der Welle“ jahrelang über ihrem Schreibtisch aufgehängt. Auch noch weit ins Studium hinein. Das Bild scheint also für recht viele zu funktionieren. Visualisierungen, die funktionieren, helfen, den Blickwinkel zu ändern. Man muss sie allerdings kontinuierlich im Blick haben. Deshalb ist das Hausaufgabenheft eine gute Möglichkeit. Das Heft nimmt man immerhin regelmäßig in die Hand. Wem klar ist, dass man sich selbst durch Visualisierungen in die richtige Fahrtrichtung bringen kann, der kann sie auch perfekt nutzen. Der große Hauptfehler, der in Sachen Blickrichtung an Schulen gemacht wird, heißt für mich übrigens: Zentral auf den Lehrer schauen. Es ist ja wunderbar, wenn es da ein Lehrer/innen-Team gibt, das es in zauberhafter Art und Weise schafft, die Idee eines individualisierten Unterrichts liebevoll und motivierend für Ihr Kind umzusetzen. Vom Faust bin ich überzeugt, dass alle, die „vorne auf der Welle stehen“ dies auch genauso empfinden. Die Probleme mit uns Lehrern haben ja auch immer nur Schüler/innen und (eben leider hauptsächlich) Schüler, die - aus welchen Gründen auch immer – den Schalter nicht auf Plus stellen können. Deren innere Motorik und deren hoher Späßchenfaktor ihnen z.B. im Weg steht.
Egal, woher der Späßchenfaktor kommt: Für diese jungen Menschen gilt: Wenn sie lernen, sich und Schule ernst genug zu nehmen, dann ziehen sie sich am eigenen Zopf aus dem Sumpf. Ein Münchhausen Effekt, der funktioniert, wenn man sich auf sich selbst und nicht auf die Lehrer verlässt. Visualisierungen können dabei eine gute Hilfe sein.
Hier noch die zweite Seite als pdf zum Download:
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