Sechs Kreuze zum Erfolg

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Auf den Spuren der Hattie Studie

Archive for November, 2011

12. Woche - den Streber streichen

Sonntag, November 27th, 2011

Das Blatt der Woche:
Chinesen
Könnte man mit einer Knopfdruck nur eines machen, diese wirre Idee aus allen Schülerköpfen herauszulösen, dass es uncool ist, gut zu sein und sich anzustrengen, dann würde man auf ein vollkommen verändertes Schulleben blicken - bei den selben Lehrern. Würde jeder Schüler, dessen Arbeitshaltung über alle Jahre hinweg mit sehr gut attestiert worden wäre, mit einem 20 000 Euro Startkapital ins Berufsleben belohnt und die Leute mit einer nicht exzellenten Arbeitshaltung gingen leer aus, dann gäbe es kein Sitzenbleiben mehr. Was ich damit sagen will: Dass “Streber” ein gesellschaftlich anerkannter Ausruf ist, andere, auf die man neidisch ist, klein zu machen, ist nicht natürlich. Muss nicht sein. Es könnte ganz anders aussehen, wenn das Umfeld von Schülerinnen und Schülern “in der Schule gut sein und sich dafür ins Zeug zu legen” positiv abspeichern könnte. Mein Tipp aus der Praxis: Locker schaffen das entweder Leute, die schon früh als Persönlichkeiten in der Schule herumlaufen oder Gruppen, die als Gruppe stark genug sind, “Streber”-Rufern ein entspanntes “Spießer” entgegenzusetzen.

11. Woche - Schätze heben

Mittwoch, November 23rd, 2011

Ich habe versprochen, diese Woche etwas im Blog einzusprechen. Persönlich. :-) Zum Thema: Warum man sein Gehirn schon möglichst früh und intensiv benutzen und dies bitteschön bloß nicht auf später verschieben sollte. Ist ja ok. Habe ich gemacht. Allerdings nicht frei. Da sind die Berührungsängste noch zu groß. Es ist immer sehr gewöhnungsbedürftig, sich selbst zu hören. Deshalb habe ich für den Einstieg eine kleine Geschichte genommen, die ich für leistungsschwierige Schüler/innen der 5. und 6. Klasse in der Betreuung eingesetzt habe. Zum Teil sehr erfolgreich, wenn die Idee verstanden wurde. Also: Autorenlesung die Erste:

Liebe Leser/innen

Sonntag, November 20th, 2011

Ich bitte um Nachsicht.
Der Beitrag zur 11. Woche unterliegt einer leichten Verzögerung, weil die Verlagschefin des Vinclair-Verlags, also meine Tochter, für die ich hier ja inzwischen blogge, gemeint hat, ich solle die Blog-”Filmchen-Beiträge” doch bitte selbst sprechend kommentieren. Also gut, mach ich das eben auch noch. Aber erst morgen. Oder übermorgen. Da habe ich dann doch noch etwas Berührungsängste. Man darf gespannt sein. :-)

10. Woche - Fragen fragen bringt’s total

Samstag, November 12th, 2011

Einfach mal fragen
Wie immer zuerst die Seite aus dem Hausaufgabenbuch.
Ja klar, wenn so ein Gehirn eine Frage entwickelt, also alle möglichen Bereiche zusammen schaltet, um einem Problem auf die Spur zu kommen, tut es seinem Besitzer viel Gutes.
Es aktiviert die Synapsen, die für dieses Fachgebiet zuständig sind. Es deaktiviert alle möglichen Spiel- und Spaßsynapsen, die im Unterricht durch das Umfeld oder die eigene Träumewelt lauern. Es schaltet auf Empfang. Es bringt Ernsthaftigkeit ins eigene Lerngeschäft. Es beleuchtet ein zu lösendes Problem von einer noch nicht gefestigten Seite. Es bindet die dann hoffentlich verstandene Lösung in ein Netzwerk von bestehendem Wissen ein. Nur dann hat es Erfolg, Langzeitwissen zu bleiben. Nur Langzeitwissen macht wirklich Sinn. Nicht was ich in einer Klassenarbeit weiß, sondern was ich zu Beginn des nächsten Schuljahres noch weiß, ist von Bedeutung. Leider denken hier immer noch die allermeisten Schüler/innen falsch, weil sie nur in dieser Schiene „Ich muss gute Noten schreiben, damit ich kurzzeitig Erfolg habe“ denken können. Man muss ihnen dabei helfen, über den Tellerrand hinauszusehen. Zu erzählen, dass Fehler machen und Fragen fragen zum Langzeitgeschäft guter Gehirnbildung dazugehört. Und dass das Gehirn nur darauf wartet, zu lernen. Und dass das Fragen, wenn man etwas nicht versteht, eine absolute Pflichtübung für gute Schüler ist.

9. Woche - Fehler machen dürfen

Samstag, November 5th, 2011

fehler-machen-dürfen
Verrückte Sache
Fast alle Schüler/innen haben das blöde Gefühl, dass man besser nicht streckt, als einen Fehler zu machen. Würde man sich in einer Klasse aber darauf einigen, dass man Fehler machen darf, dann würden alle in der Klasse bessere Noten schreiben. Wirklich verrückte Sache. Man sollte es zumindest wissen. Und man sollte in der Klasse mal drüber reden. :-)
Wenn jemand Schule machen würde wie er ein neues Computerprogramm erlernt, dann würde er seine schulischen Leistungen nicht wieder erkennen. Trial and error. Bloß kein Handbuch. Lieber tausend Fehler machen und dabei das Richtige selbst herausfinden. Das ist das Größte. Bei neuer Computersoftware. Warum nicht die Schule wie ein großes Computerprgramm sehen, das man mit trial and error professionell meistert.