Sechs Kreuze zum Erfolg

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Auf den Spuren der Hattie Studie

Archive for September, 2011

4. Woche

Freitag, September 30th, 2011

Hier zuerst einmal das pdf zur Woche.
Zeitmanagement
Und dann die klare Ansage: Das Bild der Woche ist für sehr viele Schüler/innen eine ernste Bedrohung ihrer schulischen Leistung. Nicht ihres Lebens!!!!! :-) Diese Aussage ist wichtig für alle Eltern. Noten und Leben, das sind zwei Paar Stiefel. Allerdings: Gute Noten machen das Leben oft tatsächlich viel leichter. Zum größten Teil muss man allerdings bei diesem Problem “Schüler” schreiben. Viele Jungs kommen selbstbewusst ans Gymnasium, sind es gewohnt, trotz Wildheit und hohem Späßchenfaktor gute Noten zu schreiben und merken erst Jahre später (und damit nicht wieder gut zu machen), dass sie zu viel Zeit verplempert haben. Wir Männer sind hier im Moment echt arm dran. Deshalb: Frühzeitig die schleichenden Gefahren aufzeigen, die das zu lockere Umgehen mit dem Unterricht nach sich zieht. Und bitte nicht in die Falle tappen, die niemand etwas bringt und nur Ihrem Kind schadet: “Wenn der Lehrer meine Tochter oder meinen Sohn nicht motivieren kann, ist doch der dran schuld und nicht mein Kind.” Selbst wenn es so wäre, bringt es Ihrem Kind nichts: Deshalb immer auf Ihre Tochter oder Ihren Sohn selbst setzen und sich niemals auf das Umfeld verlassen. Denn das Umfeld wird sehr subjektiv von Schülern wahrgenommen. Wer es mit dem richtigen Zeitmanagement wahrnimmt, nimmt es auch immer viel positiver wahr als die Nichtprofis. Und lässt sich vollautomatisch viel besser motivieren.

3.Woche - Zuhören können

Freitag, September 23rd, 2011

Hier zuerst einmal die Hausaufgabenseite als pdf:
03-zuhoren
Es ist ein echter Schatz, der von zu vielen nicht gehoben wird, obwohl sie ihn besitzen: Viele Schüler/innen haben keine Vorstellung davon, dass Lernen ein wesentlich größerer Prozess ist als das Zu-Hause-Hinsetzen-und-büffeln. Dass Mitschülern zuhören ein vollautomatischer Lernprozess der Extraklasse ist. Man muss es Schüler/innen immer wieder sagen. Verstehen können sie es schon in der fünften Klasse. Aber aus der Grundschule kommt leider bei zu vielen die Erkenntnis mit, dass ihnen die guten Noten vollautomatisch zufliegen. Deshalb wird der komplexe Lernprozess des Gymnasiums auch oft viel zu lange unterschätzt.
Meine Erkenntnis aus der Praxis: Bei vielen meiner Schüler/innen helfen Visualisierungen. Wie wäre es mit der nachfolgenden?

2. Woche - Vorne auf der Welle

Samstag, September 17th, 2011

Wellenreiter.
Viele meiner früheren Schüler/innen, die ich mit meinem heimlichen Lehrplan des Münchhausen-Effekts neben dem Fachunterricht berieselt habe, haben genau diese Visualisierung vom „Vorne auf der Welle“ jahrelang über ihrem Schreibtisch aufgehängt. Auch noch weit ins Studium hinein. Das Bild scheint also für recht viele zu funktionieren. Visualisierungen, die funktionieren, helfen, den Blickwinkel zu ändern. Man muss sie allerdings kontinuierlich im Blick haben. Deshalb ist das Hausaufgabenheft eine gute Möglichkeit. Das Heft nimmt man immerhin regelmäßig in die Hand. Wem klar ist, dass man sich selbst durch Visualisierungen in die richtige Fahrtrichtung bringen kann, der kann sie auch perfekt nutzen. Der große Hauptfehler, der in Sachen Blickrichtung an Schulen gemacht wird, heißt für mich übrigens: Zentral auf den Lehrer schauen. Es ist ja wunderbar, wenn es da ein Lehrer/innen-Team gibt, das es in zauberhafter Art und Weise schafft, die Idee eines individualisierten Unterrichts liebevoll und motivierend für Ihr Kind umzusetzen. Vom Faust bin ich überzeugt, dass alle, die „vorne auf der Welle stehen“ dies auch genauso empfinden. Die Probleme mit uns Lehrern haben ja auch immer nur Schüler/innen und (eben leider hauptsächlich) Schüler, die - aus welchen Gründen auch immer – den Schalter nicht auf Plus stellen können. Deren innere Motorik und deren hoher Späßchenfaktor ihnen z.B. im Weg steht.
Egal, woher der Späßchenfaktor kommt: Für diese jungen Menschen gilt: Wenn sie lernen, sich und Schule ernst genug zu nehmen, dann ziehen sie sich am eigenen Zopf aus dem Sumpf. Ein Münchhausen Effekt, der funktioniert, wenn man sich auf sich selbst und nicht auf die Lehrer verlässt. Visualisierungen können dabei eine gute Hilfe sein.
Hier noch die zweite Seite als pdf zum Download:
02-vorne-auf-der-welle

1. Woche - Hippocampus

Samstag, September 10th, 2011

Die Idee ist einfach ausgedrückt so: Wer mit dem richtigen Gehirnbereich lernen kann, der lernt viel besser und leichter. Und nachhaltiger und motiviert sich dadurch leichter, lernt leichter im richtigen Gehirnbereich und durchläuft eine dauernde positive Schleife. Lernt eben im Hippocampusbereich des Gehirns. Man kann es gerne auch als Schüler selbst ausprobieren. Wörter lernen mit Stoppuhr und späterem Abfragen. Test A: Man sucht sich einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt, schimpft unentwegt auf Schule, Lehrer und dieses blöde Vokabellernen und dass man doch jetzt viel lieber Fußball spielen will und so weiter und so weiter. Man polt sich einfach auf möglichst schulnegativ. Man lässt eine künstlich erzeugte Ablehnung des ganzen Lernprozesses in sein Gehirn kriechen und lernt dann 20 Vokabeln in einer bestimmen Zeit. Und lässt sich diese 20 Vokabeln einen Tag später abfragen.
Test B: Man wartet auf einen schulfreundlichen Moment. Puscht sein Hirn auch noch positiv. Schwärmt offensiv von Schule und davon, dass das alles kostenlos ist. Dass sich nicht Oma und Opa krummlegen müssen, damit der Enkel diese Ausbildung machen kann, wie das in China der Fall ist. Weil Bildung in Deutschland mehr oder weniger kostenlos ist. Genial. Also vor dem Vokabellernen eine Selbstgehirnwäsche der besonderen Art. Dann das gleiche Spiel: 20 Vokabeln in einer bestimmten Zeit. Und am nächsten Tag: Vokabeln überprüfen und staunen. Den Unterschied selbst erkennen zwischen Test B Hippocampus und Test A Mandelkern (Das ist der Gehirnbereich, der wohl ursprünglich dafür geschaffen wurde, schnell zu reagieren, wenn von rechts ein Löwe aus dem Gebüsch sprang. Wer damit Vokabeln lernt, der hat es schwer.)
Für Eltern blogge ich dieses Hausaufgabenheft übrigens auch noch unter www.fluegelverleih-am-faust.de für Schüler/innen unter www.maennerrevolte.de und für Großeltern unter www.opakoffer.de .
Alle Blogs zusammen verstehen sich als Unterstützung eines Konzepts, das am Faust-Gymnasium der letzten Jahre auf sehr positive Ergebnisse bei all jenen zurückgeht, die sich auf dieses Konzept einlassen konnten.
Die erste Woche als pdf 01-hippocampus

Urps und Glubsch

Samstag, September 3rd, 2011

Urps und Glubsch
Das zweite Figurenpaar ist noch älter als die Ohms und Öhms und hat bei vielen Schüler/innen in der Vergangenheit gute Dienste getan. Es ist der Urps und der Glubsch. Den beiden kann man beim Lernen zuschauen. Beziehungsweise direkt sehen, ob die Synapsen wachsen oder verkümmern. Die Gehirnszellen, das sollte man als Schüler einfach wissen, unterliegen einem speziellen Entwicklungsprogramm. Wer dieses Programm falsch einschätzt und meint, er könnte mit einem anderen Programm, das er sich ausgedacht hat, genauso punkten, der täuscht sich kolossal. Die Ergebnisse der Gehirnforschung der letzten 10 Jahre sollte man inzwischen als Schüler/in einfach nicht ignorieren. Wer geht schon entgegen der Rolltreppe ins nächste Stockwerk, wenn er dort schnell ankommen will.