Sechs Kreuze zum Erfolg

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Auf den Spuren der Hattie Studie

Archive for April, 2012

Gehirnumbau

Sonntag, April 29th, 2012

Ja schon gemein. Wer es verpasst, sich in der 5. und 6. Klasse auf die richtige Schiene setzen zu können, der muss noch weitere drei Jahre warten. In der Pubertät baut sich das Gehirn um. 5 Jahre sind auch für die Klugen unter uns Menschlein zu viel. Leider eine häufige Erscheinung. Ich stelle mir das inzwischen folgerndermaßen vor: In der Pubertät werden alle Gehirnzellen, die vorher gut benutzt wurden, positiv umgebaut. Sie arbeiten schneller, schärfer, besser. Die Zellen, die nicht gebraucht wurden, werden entsorgt. Klare Sache. Logisch angelegt. So macht der Umbau tatsächlich Sinn. Wenn jetzt aber die lustigen dauerbenutzten Späßchenbereiche verstärkt und die konzentrierten nicht genutzten Lern- und Arbeitsbereiche entsorgt werden, dann kann man zwei und zwei zusammenzählen. Dann hat man sich einen Bärendienst getan.

Hier noch die Seite der Woche:
gehirnumbau

Noten sind nur Wegweiser

Donnerstag, April 19th, 2012

En Tipp. Lassen Sie einmal in Ihrem Freundeskreis die früheren Noten der entsprechenden Klassenstufe Ihres Kindes ehrlich ansagen. In Anwesenheit Ihres Kindes. Dann erfährt ihr Kind auf ganz natürliche Weise, was diese Seite sagen will. Noten sind nur Wegweiser. Keine Persönlichkeitsnoten. Keine Noten, die den Erfolg im Beruf anzeigen. Nur Wegweiser. Warum sagt man das nicht pausenlos den armen Kids und lässt sie in dem Fehlglauben, dass die Noten etwas mit echter Kompetenz zu tun haben.
Die Seite der Woche:
notenbedeutung

Das Gehirn

Sonntag, April 15th, 2012

Das Gehirn arbeitet nach einem Muster. Wenn sein Träger etwas ernst nimmt, arbeitet es vielfach effektiver als wenn nicht. Ganz einfach. In den letzten Jahrzehnten ist für viele Schüler/innen eine schwierige Situation eingetreten. Schule ist permanent besser geworden, aber der Anspruch an Schule ist noch mehr gewachsen. Heute gibt es eine große Zahl von Schüler/innen, die Schule nicht ernst nehmen können, weil ihr Umfeld Schule nicht ernst nimmt. Mit ernst nehmen meine ich, ernst nehmen wie sie ist. Nicht wie man sie sich utopischerweise vorstellt. Also mit Lehrer/innen, die alle einfach “zauberhaft” sind. Lernen ist in erster Linie ein Prozess, der heißt: Ernst nehmen und arbeiten. Dann werden viele Lehrer/innen übrigens automatisch “zauberhaft”. Nimmt ein Schüler Schule einfach ernst, dann merkt er, ob er die richtige Schullaufbahn eingeschlagen hat. Weil dann sein Gehirn im richtigen Bereich tickt und man seine richtige Leistungsfähigkeit testen kann. Wenn ein Gehirn mit “Schule ist doof und die verlangen viel zu viel” taktet, dann arbeitet es im falschen Modus. Um trotzdem auf einen einigermaßen grünen Zweig zu kommen, muss man doppelt und dreifach so viel arbeiten. Und erkennt trotzdem nicht, was genau in einem steckt. Deshalb liebe Eltern: Machen Sie etwas aus der nachfolgenden Skizze für Ihr Kind, wenn Sie nicht sowieso zu denen gehören, die Schule stark reden.
anspruchswachstum

Frohe Ostern

Sonntag, April 8th, 2012

Liebe Leserin, lieber Leser

Zu Ostern gibt es meine Lieblingslebensphilosophie als Bild.

Frohe Ostern

frohe-ostern

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Sonntag, April 1st, 2012

Wie wäre es einmal mit einem Lied

In dieser Woche schalte ich irgendwie alle Blogs synchron. Ostern in Sicht, ein Lied gefällig? “Versteh nur Bahnhof” ist ein Lied aus meiner Feder, das genau zum Thema der Woche passt. Wenn das Gehirn nicht auf Empfang geschalten ist, dann kann man sich das Lernen sparen. “Wie der schon redet, da vergeht dir doch die Lust. Diese Mathe, die ist doch nur ein einz’ger Frust.” ist eine zentrale Textzeile. Es könnte auch “wie der schon aussieht, wie der schon läuft, wie der schon heißt … lauten. Es ist austauschbar, warum wir Menschen andere Menschen ablehnen. Ein falscher Satz, ein falscher Blick und schon ist alles negativ eingenordet. Darf ich an dieser Stelle eine kleine Geschichte zum besten geben? Viele kennen sie sicher schon. Trotzdem: Als ich junger Vertrauenslehrer war, kamen einmal zwei Siebtklässlerinnen zu mir. Ihr Problem: Eine Mathekollegin hatte offensichtlich etwas gegen die beiden, die Erzählungen waren eindeutig. Ich versprach, mit der Kollegin zu reden. Zwei Wochen später hatten wir uns wieder verabredet. ich hatte aber peinlicherweise vergessen, mit der Kollegin zu sprechen. “Und, wie geht’s inzwischen?” hatte ich gemeint, um mich auf mein peinliches Geständnis der Vergessens vorzubereiten. Doch dann. Strahlende Gesichter bei den beiden. “Man merkt jetzt einfach, dass Sie mit der Frau P. gesprochen haben. Vielen, vielen Dank.” Sie erzählten, dass sie jetzt immer dran kämen, wenn sie streckten. Und sie hätten beide auch schon eine richtig gute Arbeit zurückbekommen. Ich habe mich erst zum Abitur der beiden geoutet. Beide über 12 Punkte im Leistungskurs Mathematik. Wir haben heftig gelacht. Die Kollegin damals, die ich angesprochen hatte, ob ihnen bei den beiden Schülerinnen etwas aufgefallen wäre, sprach von einem kleinen Wunder, das sie sich nicht erklären konnte. Sie würden von einem Tag auf den anderen mitmachen, meinte sie, wären freundlich und aktiv und hätten auch schon eine richtig gute Arbeit geschrieben. Auf dieser wahren Geschichte basiert das Lied vom Bahnhof. Dieses “positiv eingestellt sein” ist der absolute Knackpunkt, um professionelle Schule zu machen. Aber sagen Sie das mal einem Zwölfjährigen kurz vor der Pubertät. :-) Wenn er selbst draufkommt, hat er gewonnen. Oder sie.

Hier noch der Text
versteh-nur-bahnhof