Sechs Kreuze zum Erfolg

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Auf den Spuren der Hattie Studie

Archive for the ‘Positiv denken’ Category

Der virtuose Kreis

Freitag, Juni 22nd, 2012

Ja wer ihn einschlagen kann, lebt gut in der Schule. Vor ein paar Tagen hat mir ein Schulsprecher, der nebenher in zwei Bands spielt, Theatermusik komponiert und auf tausend Hochzeiten neben der Schule tanzt - und das mit sehr guten Noten - meiner Klasse erzählt, dass er einfach Glück gehabt hat. “Ich konnte, seit ich denken kann, im Unterricht einfach aufpassen. Deshalb fiel mir Schule immer leicht, weil das die meisten meiner Mitschüler nicht so gut konnten. Mitschülerinnen eher. :-)” Typischer virtuoser Kreis. Wer einmal drin ist und kapiert, dass man drin bleiben sollte, um gut in der Schule zu leben, der hat gewonnen.
Hier noch die Seite der Woche
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Sonntag, April 1st, 2012

Wie wäre es einmal mit einem Lied

In dieser Woche schalte ich irgendwie alle Blogs synchron. Ostern in Sicht, ein Lied gefällig? “Versteh nur Bahnhof” ist ein Lied aus meiner Feder, das genau zum Thema der Woche passt. Wenn das Gehirn nicht auf Empfang geschalten ist, dann kann man sich das Lernen sparen. “Wie der schon redet, da vergeht dir doch die Lust. Diese Mathe, die ist doch nur ein einz’ger Frust.” ist eine zentrale Textzeile. Es könnte auch “wie der schon aussieht, wie der schon läuft, wie der schon heißt … lauten. Es ist austauschbar, warum wir Menschen andere Menschen ablehnen. Ein falscher Satz, ein falscher Blick und schon ist alles negativ eingenordet. Darf ich an dieser Stelle eine kleine Geschichte zum besten geben? Viele kennen sie sicher schon. Trotzdem: Als ich junger Vertrauenslehrer war, kamen einmal zwei Siebtklässlerinnen zu mir. Ihr Problem: Eine Mathekollegin hatte offensichtlich etwas gegen die beiden, die Erzählungen waren eindeutig. Ich versprach, mit der Kollegin zu reden. Zwei Wochen später hatten wir uns wieder verabredet. ich hatte aber peinlicherweise vergessen, mit der Kollegin zu sprechen. “Und, wie geht’s inzwischen?” hatte ich gemeint, um mich auf mein peinliches Geständnis der Vergessens vorzubereiten. Doch dann. Strahlende Gesichter bei den beiden. “Man merkt jetzt einfach, dass Sie mit der Frau P. gesprochen haben. Vielen, vielen Dank.” Sie erzählten, dass sie jetzt immer dran kämen, wenn sie streckten. Und sie hätten beide auch schon eine richtig gute Arbeit zurückbekommen. Ich habe mich erst zum Abitur der beiden geoutet. Beide über 12 Punkte im Leistungskurs Mathematik. Wir haben heftig gelacht. Die Kollegin damals, die ich angesprochen hatte, ob ihnen bei den beiden Schülerinnen etwas aufgefallen wäre, sprach von einem kleinen Wunder, das sie sich nicht erklären konnte. Sie würden von einem Tag auf den anderen mitmachen, meinte sie, wären freundlich und aktiv und hätten auch schon eine richtig gute Arbeit geschrieben. Auf dieser wahren Geschichte basiert das Lied vom Bahnhof. Dieses “positiv eingestellt sein” ist der absolute Knackpunkt, um professionelle Schule zu machen. Aber sagen Sie das mal einem Zwölfjährigen kurz vor der Pubertät. :-) Wenn er selbst draufkommt, hat er gewonnen. Oder sie.

Hier noch der Text
versteh-nur-bahnhof